Pro und Contra zur Zweizügigkeit der Gemeinschaftsgrundschule am Dönberg
Warum wir es als so wichtig erachten, dass unsere Kinder in der näheren Umgebung und eigenständig zur Schule gehen können?
Mit der Schule fängt ein ganz neuer Lebensabschnitt an.
In der Kita/im Kindergarten/bei der Tagesmutter/oder zuhause… die ersten sechs Lebensjahre wachsen unsere Kinder sehr behütet auf.
Die Grundschule ist unter anderem, zumindest meiner Meinung nach, dafür gedacht, dass unsere Kinder Selbstständigkeit lernen. Denn erst jetzt sind sie wirklich dafür bereit.
Von der Kita darf man unsere Kinder nur dann abholen, wenn man ein Elternteil oder ein in welcher Art auch immer gelistetes Mitglied ist, dass eine Berechtigung besitzt, das Kind mitnehmen zu dürfen.
Und plötzlich von heute auf morgen, ist das alles gar nicht mehr so wild, wenn die Kinder 45 Minuten oder noch länger von ihrem zuhause alleine durch die Stadt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehrere Kilometer weit fahren.
Für ein 6jähriges Kind schwierig zu verstehen. (Für mich übrigens auch)
Als Beispiel kann ich am besten meine eigene Tochter anführen. Sie wird demnächst ziemlich alleine*(dazu komme ich später noch) früh morgens ihren Weg zur Bushaltestelle antreten müssen.
Mit dem öffentlichen Nahverkehr( Schulbusse sind nichts, was man in Wuppertal kennt) muss sie dann zum nächsten Busbahnhof fahren. Während meiner Ausbildung durfte ich auch in den Genuss kommen und ich kann euch Geschichten von Menschen erzählen…. aber das ein andermal.
Dort muss sie umsteigen. Hoffentlich in einen Bus, der auch wirklich kommt und an einem Gleis, dass sie kennt. Wenn sie diesen Bus bekommt, darf sie nochmal ein paar hundert Meter bergauf laufen (so ist das eben im Bergischen ;-))
Dann ist sie an ihrer Schule angekommen.
Um 11:30 Uhr geht das ganze Spiel dann anders herum. Denn Nachmittagsbetreuung ist ja auch nicht immer und für alle da. (Auch hierzu wird bestimmt noch ein Artikel folgen)
Und mal ehrlich, trotz allem muss ein Elternteil dann im Homeoffice oder am besten gar nicht arbeiten, damit das Kind mittags nicht alleine ist. (Menschen mit entsprechendem Gehalt und Leben können sich jederzeit gerne bei mir melden. Ich bin für alle Tipps und Tricks dankbar)
Und jetzt kommen alle die Gegner meines Antrages ins Spiel.. denn natürlich unser Kinder werden sich früher oder später an diesen langen und umständlichen Schulweg gewöhnen und ich höre die Menschen, die sagen, bei uns war das auch nicht besser, weil….
Aber mal ernsthaft.. tut es wirklich Not?
Ist es denn wirklich eine so große Hürde für die Gemeinschaftsgrundschule am Dönberg und das Wuppertaler Schulamt, die Gemeinschaftsschule am Dönberg, die mit den gleichen Räumlichkeiten noch vor nicht mal 15 Jahren zweizügig war, wieder zu eröffnen, damit sich unsere Kinder langsam und in ihrer gewohnten Umgebung an ihr neues Zeitalter gewöhnen können?
Was genau wird dazu von Nöten sein?
Die Räumlichkeiten müssen inspiziert und gegebenenfalls etwas in Ordnung gebracht werden. (Ich helfe gerne mit)
Lehrkräfte müssen eingestellt werden. Ganz sicher, denn das kann keiner von uns übernehmen, außer ihr habt eine Lehramtsausbildung für die Grundschule und seid gewillt diese auszuüben. (Meldet auch auf jeden Fall :))
Aber mal ganz ernsthaft… im ersten Jahr, wäre das ein/e Angestellte/r. im zweiten ein/e Zweite/r und so weiter…. vier Stück insgesamt:
Ist das so unfassbar, so unbezahlbar oder unplanbar? Wirklich?
Oder ist es doch einfach nur ungewollt?
Und dann kommt da noch ein weiterer Punkt ins Spiel, der meines Wissens nach gerade auch sehr heiß diskutiert wird unter den Dönberger Eltern: Die Nachmittagsbetreuung.. aber dazu mehr in einem der nächsten Posts.
*alleine, ja warum wird meine Tochter ihren Schulweg mehr oder weniger allein antreten müssen, weil wir laut Schulamt 1200 Meter von der Schule entfernt wohnen. 1100 Meter war die diesjährige Grenze zur Schulaufnahme. (Wir haben noch ein Gerichtsverfahren am Laufen, denn über den privaten, aber für alle Bürger zugänglichen Zahnsweg sind es tatsächlich nur 1000 Meter). Ich weiß nicht, wie viele der Kinder die hinter unserer magischen 1200 Meter Linie lebenden Kinder ebenfalls auf die nächstgelegene Grundschule jeden morgen gehen werden… aber ich werde berichten.